Sasazaki, Shizuo (Yoshiteru) 笹崎静雄 「能輝」, Unternehmer, Tierarzt 実業家, 獣医師

Informationen und Quellen 参考文献

笹崎能輝 「静雄」の履歴書
< ドイツ語 >


1948年 埼玉県日市生まれ、
日本大学農獣医学部獣医学科卒、
1971年 父・龍雄氏が社長を勤める (株) 埼玉種蓄牧場 「サイボクハム」 入社。
種豚の育種、肉豚の生産と流通、そして加工・販売部門をそれぞれ担当する。
生産者と消費者を直結する「ミートビア講想」を企画し、その具現化に参画。
2001年より代表取締役社長。
学生の頃から、人と家畜の共在の歴史に関心をもつ。
そして、人間に貢献してきた家畜たちのもっている力に学び、「文化」として伝えて
ゆくことを夢に抱く。
http://www.saiboku.co.jp
















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温泉富多神社















笹崎龍雄の履歴書



大正5年3日長野県生まれ、
昭和153月東京高等農林学校獣医医学科卒業
(元・東京帝国大学農学部獣医学科実家、
現、東京農工大学農学部獣医学科),
昭和154月獣医師免許、農林省。
(株) 埼玉主築蓄牧場  (昭和29月創立) 代表取締役社長
(株) サイボク (昭和45年1月創立) 代表取締役社長

































  

「 毎 日 が 初 演 で あ る 」


「 永 遠 に 未 完 成 」


「 非 日 常 世 界 を 創 る 」












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Kôichi Sasazaki bei der Preisverleih-
ung der DLG-Goldmedaille 2011.

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Japanische 'Meatopia' 「ミートピア」 (Meat+Utopia), mit Erfolg getestet in Deutschland

Wer heute Japan bereist, wundert sich über die omnipräsente westliche Esskultur der Japaner. Hat diese doch eine vergleichsweise kurze Geschichte in Japan und erstaunt angesichts des Erfolgszuges der einheimisch japanischen Küche im letzten Jahrzehnt in Deutschland.

Wer weiss heute noch, dass eine der ersten japanischen Viehfarmen wesentlich auf den deutschen, universell in Japan als Berater (yatoi) tätigen, eigentlich geisteswissenschaftlich bekannt gewordenen Rudolph Lehmann (1832-1914) zurückgeht? In der Präfektur Kyôto wurde dieser Betrieb in den 1870er Jahren auf seine Initiative hin aufgebaut, um "die Gesundheit der Bürger Kyôtos zu fördern und an kranke Personen zu verteilen", wie Gerd Hoffmann in seiner Schrift zu Lehmann konstatiert.

Trotz solch' geschichtlicher Tradition hat die deutsche Küche in Japan keinen hohen Stellenwert erreichen können. Zurückgeblieben sind in heute zumeist rein japanischen Betrieben allenfalls noch traditionsreiche Namen deutscher Bäcker, Konditoren, Restaurantbetreiber wie Karl Juchheim, Heinrich Burgmayer, 'Hermann' Wolschke, August Lohmeyer oder Helmut Ketel sowie der Schweizer Carl Jacob Hess ("Charlie Hess) oder auch deutsche Restaurantnamen wie "Freundlieb", "Alte Liebe" oder "Rheingold", in dem z.B. der deutsche Meisterspion Richard Sorge "zu Tisch sass" und bespitzelt wurde. Die Tradition deutscher Küche wird zumeist von japanischen Köchen gepflegt wie Hiroshi Noda.

Selbst heute noch weltweit vertriebene deutsche Produkte der Ernährungsindustrie wie Bier, Weisswein oder Wurstwaren haben in Japan keine hervorstechende Marktposition. Allerdings sind diese in der Werbung virtuell latent sichtbar. Denn als 'typisch deutsch' klassifizierte Nahrungsmittel wie Brot und Fleischwaren, vor allem Würste, die jedoch einheimisch hergestellt werden, lassen sich bei japanischen Verbrauchern erfolgreich vermarkten.

Für obige historische Entwicklung in den deutsch-japanischen Beziehungen ist das Nahrungsmittelunternehmen "Saiboku K.K." ("Saitama Livetock Farm") ein herausragendes Beispiel. Das rein japanische Unternehmen in der Präfektur Saitama hat zum Wiederaufbau des nach dem 2. Weltkrieg am Boden liegenden Landes Japan einen großen Beitrag geleistet.

Dabei war und ist die tiefe Verbindung der Eigentümer, der Unternehmerfamilie Sasazaki, mit Deutschland von erheblicher Bedeutung.

Aus Deutschland haben sie die qualitative Wertmarke (bench mark)  "Tested in Germany" für ihre gesamte Produktreihe in der Lebensmittelherstellung übernommen. Seit Jahrzehnten lassen sie ihre Produkte auf internationalen Qualitätswettbewerben der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) testen. Hier stehen sie in scharfer Konkurrenz zu anderen japanischen und internationalen Unternehmen der gleichen Branche.

Unzählige Gold- und Silbermedaillien hat die Marke Saiboku dort in dem letzten Jahrzehnt errungen. 2011 hat die japanische Firma dann die Ehre gehabt als erstes asiatisches Unternehmen, das sich einen solchen Spitzenplatz erarbeiten konnte, zum besten Unternehmen in seinem Produktbereich überhaupt gewählt zu werden.

In Japan  ist es generell eine der wichtigsten Strategien des Marketings eines Unternehmens, seine Produkte mit internationalen Topprodukten in eine Reihe zu stellen und zu bewerben. Dies erhöht bei den japanischen Verbrauchern die Akzeptanz und qualitative Wertschätzung der Produkte. Es steht außer Zweifel, dass die, auf dem Vergleich mit deutschen und internationalen Produkten gründende Qualitätsbeurteilung des höchsten landwirtschaftlichen Gremium der deutschen Landwirtschaft Voraussetzung für den Erfolg der Lebensmittelprodukte der Firma Saiboku gewesen ist.

Auch im alltäglichen Verkauf im Mutterland Japan kommt dem Deutschland bezogenen Marketingkonzept der Firma Saiboku wichtige Bedeutung zu: Der Besucher der Firma Saiboku in der Stadt Sayama 狭山市 in der Präfektur Saitama findet dort einen weitzügigen Ausflugsort vor, an dem die Vermarktung der Produkte des Unternehmens mit deutschem Image ausgeschmückt und mit den schwarz--rot-goldenen Farben der deutschen Nationalflagge gekennzeichnet sind.

Der Verkauf der Produkte erfolgt über einen Supermarkt und ist in den Zusammenhang mit verschiedenen Restaurantbetrieben gestellt. Darunter ist die größte Gaststätte eine deutsche Bierhalle, die mit Fresken eigenwilliger Tierschöpfungen auf einer Rheinfahrt ausgestaltet ist.


Diesem zentral deutsch-inspirierten Marketingbereich in den Verkaufsstätten sind verschiedene andere Vergnügungsstätten geschickt angegliedert: Kinderspielplatz, Schweinestreichelzoo, Behinderten gerecht angelegte Obstgärten und ein Wellnessbereich mit heißen Quellen (onsen).

Wichtige Voraussetzung dieser Erfolgsgeschichte des Unternehmens Saiboku war, dass die leitenden Mitglieder der Familie Sasazaki einerseits den Umgang mit ihrem zentralen Produkt, Schweinefleisch, in der Praxis von Grund auf gelernt haben: Der jetzige Präsident Shizuo (Yoshiteru) Sasazaki lernte in Kulmbach das Metzgerhandwerk, ebenso wie dies sein Sohn Kôichi Sasazaki in jüngster Zeit in einem Metzgerbetrieb in der Nähe von Aschaffenburg unternimmt.

Über die handwerkliche Lehre als Schweinezüchter, Schlachter und Fleischverwerter hinaus weisen jedoch alle Sasazakis eine gründliche akademische Ausbildung aus:

So ist der Firmengründer von Saiboku K.K., Tatsuo Sasazaki 笹崎龍雄, Absolvent der veterinär-medizinischen Fakultät der Elite-Universität Tôkyô und zugelassener Tierarzt.

Der oben erwähnte, heutige Präsident, sein Sohn Shizuô ("Yoshiteru") Sasazaki, ist ebenfalls akademisch ausgebildeter Veterinärmediziner.

Ihre Unternehmensphilosophie haben sie auf ein traditiongebundenes und tiefgründiges Verständnis des Menschen und seines Wirkens gegründet.
Das geistige Fundament hierzu liefern ihnen der Pionier des von westlichen Ideen beeinflussten Unternehmertums, Shibusawa Eiichi 渋沢 栄一 (1840-1931), der Ökonomie und Verantwortungsbewusstsein ebenso wie privates Unternehmertum und Individualität einforderte, sowie der fernöstlich konservative Philosoph Yasuoka Masahiro 安岡正篤 (1898-1983). Der Gründer von Saiboku k.K. Tatsuo Sasazaki bekam im Jahr 2008 den "Shibusawa Eiichi Preis" verliehen.

Saiboku K.K. wird vor diesem Hintergrund von drei Prinzipien geführt:
(1)  Jeder Tag birgt einen neuen Anfang!
(2)  Alles ist unvollendet in Ewigkeit!
(3)  Eine Welt erschaffen, die über den Alltag hinausragt!

Es ist bezeichnend für die weit gespannte Bildung des Unternehmensgründers Tatsuo Sasazaki und seines Nachfolgers Shizuo (Yoshiteru) Sasazaki, dass sie neben der Verwurzelung in ihrer eigenen kulturellen Umgebung einen permanenten Ausstausch nicht nur mit Deutschland, sondern mit zahllosen ausländischen Ländern in verschiedenen Weltregionen pflegen. Von dort holen sie sich zusätzliche Anregungen, lernen und beziehen für hervorragend erachtete Produkte. So gründet sich ihr japanisches Schweinefleisch auf eine selbst gezüchtete Schweinerasse, deren Ursprung sie in amerikanischen und englischen Schweinen  gefunden haben.

Es würde nicht erstaunen, wenn die Firma Saiboku sich in Zukunft verstärkt  den asiatischen Nachbarländern als Absatzgebiet, besonders dem gewaltigen chinesischen Markt zuwenden würde. So wie der Gründervater Tatsuo Sasazaki dieses Unternehmen aus dem Nichts nach dem 2. Weltkriege geschaffen hat, so wie sein Sohn, der jetzige Präsident Shizuô Sasazaki, dieses Unternehmen auf eine nachhaltige Basis im Inland gestellt hat und den Weg in eine Internationalisierung angebahnt hat, so wird es dem Sohn Kôichi Sasazaki obliegen, dieses Unternehmen in eine breit angelegte internationale Zukunft zu führen.

Zu obigen Begründungen zeigt sich in der Erfolgsgeschichte des japanischen Unternehmens Saiboku der Familie Sasazaki noch eine andere, allgemein gültige, herausragend humane Facette: Wenn Professionalität, hohe Bildung, Intellektualität sich mit Fantasie und Herzblut paaren, ergeben sich Voraussetzungen zu großem Gelingen!

Das Tätigkeitsgebiet des mit solchen Gaben betriebenen Unternehmensprojektes ist letztlich unerheblich. In unserer Zeit verbindet man solche Ausnahmeerscheinungen in der Wirtschaft zumeist mit Technologien der herstellenden Industrie. Das Gebiet, in dem die japanische Unternehmerfamilie Sasazaki  unter obigen Voraussetzungen herausragende ökonomische Leistungen erbrachte, zählt auf den ersten Blick nicht zu solchen glamourösen Technologie-Produkten, obwohl bei detaillierter Betrachtung schnell klar wird, dass heute auch Nahrungsmittelprodukte mit hoch technologischem Know-how produziert werden.

Und doch heben sie sich bei genauer Betrachtung gerade von Industrieprodukten ab: Natürlich sind in unserer heutigen Welt Technologie-Produkte nicht mehr wegzudenken. Aber ohne die Produkte, die die Familie Sasazaki zu ihrem Lebenswerk erkoren haben, nämlich Nahrungsmittel, können weder einzelne Menschen noch Gesellschaften überhaupt existieren. Das wird auch nicht durch die Feststellung eines Nahrungsmittelherstellers gemindert, dass ein Schweinekotelett unserer Zeit in der Natur nicht mehr zu finden sei.

Unter den Nahrungsmitteln hat sich die Familie Sasazaki auf das Produkt 'Schwein' konzentriert. Das Schwein verfügt nicht nur über eine lange historische Tradition in seiner Bedeutung für die Menschheitsgeschichte in vielen Teilen der Welt, sondern ist auch für ihre Zukunft unentbehrlich.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Image 'Schwein' in den meisten Kulturkreisen der Welt mit Sympathie befrachtet ist. Aber es ist nicht zu leugnen, dass in der zeitgenössischen Kultur einer extrem reinlich-septischen Umwelt das Image 'Schwein' auch negativ besetzt ist: Die Bandbreite der in diesem Zusammenhang gewählten Symbole reicht von dem „Glücksschwein“ und dem euphemischen Slogan „Schwein gehabt“ bis hin zu herabwürdigenden Aussagen wie „Du stinkst wie ein Schwein“ oder „Schweinestall“.

Präsident Shizuô Sasazaki hatte in diesem Zusammenhang ein eigenes Kindheitstrauma zu verarbeiten, wie er erzählte. Denn in seiner Jugend wurde er auf Grund seiner Wohnstätte in der Nähe der von seinem Vater begründeten Schweinezuchtanlage permanent gehänselt, dass er "stinke wie ein Schwein".

Um diese Kindheitserfahrung zu verarbeiten hat Sasazaki zusammen mit der Illustratorin Yuriko Irumagawa ein Kinderbuch zum Thema 'Schwein' verfasst ("Tokoton Mura no Hanako" 「とこトン村の花子」, Saiboku K.K., 2004) , das auch für Erwachsene lesenswert ist. In diesem hat Sasazaki humorvoll obige menschliche Vorurteile gegenüber dem 'Schwein' offen thematisiert, diese konstruktiv positiv bewältigt und ihre Unwahrheit belegt:

Ein Schweine-Baby mit einer besonders großen Nase namens Hanako erblickt in diesem Buch das Licht der Welt und wird von seiner Umwelt deswegen gehänselt. Erst als es diesem, “anders aussehenden Kind“ gelingt, gerade auf Grund seiner besonderen Ausstattung mit seiner, hoch geruchsempfindlichen Schweinsnase einen Mitschüler vor dem Verderben zu retten, kann er seinen von Vorurteilen gegen ihn eingenommenen Mitschülern seine Nützlichkeit beweisen. Er führt ihnen mit seinem rettenden Einsatz vor Augen, welchen besonderen Wert er für die Gemeinschaft hat und welch' positiven Beitrag er gerade auf Grund seiner Andersartigkeit erbringen kann.

In diesem ambivalenten Imagegeflecht ist es der Familie Sasazaki gelungen, dem Schwein, dem Mittelpunkt ihres beruflichen Schaffens, einen herausragenden Platz zu schaffen. Nicht nur haben sie es vermocht, durch die Züchtung von Schweinen und ihrer ökonomischen Verwertung das in Japan einmalige und international hochgeachtete Unternehmen Saiboku aufzubauen. Sondern sie haben auch dazu beigetragen, dass das Schwein in der modernen japanischen Gesellschaft eine attraktive Rezeption genießt.

Entsprechend liebevoll ist das Schwein in unzähligen Variationen im Marketingmix des Unternehmens Saiboku dargestellt:

In einem Interview in Deutschland berichtet Präsident Shizuo Sasazaki zur Geschichte des Schweins in Japan: Damals habe Schweinefleisch als ein Arme-Leute-Essen gegolten. Entsprechend sei die Qualität schlecht gewesen. Aus einem Kilogramm Schweinefleisch seien zwei Kilogramm Fleisch-Produkte geworden. Man könne sich vorstellen, was da alles hineingetan worden sei. Danach sei es das Ziel von Saiboku gewesen, wie in Deutschland sehr guten Schinken und Wurst ohne solche Zusätze nur aus Fleisch herzustellen.

Das Unternehmen Saiboku ist nicht nur eine ökonomische Erfolgsgeschichte. Von Außen betrachtet kann man es als ein 'soziales Gesamtkunstwerk' auffassen, wie es der deutsche, international und auch in Japan bekannte Künstler Joseph Beuys formuliert hat. Eine besondere Facette dieses Gesamtkunstwerkes liegt in der Generationen  übergreifenden Familienzugehörigkeit der im Unternehmen agierenden Persönlichkeiten.

Auch wenn es eine lange Tradition von bedeutenden Familienunternehmen in Japan gibt, ist das rein privat geführte Unternehmen Saiboku der Familie Sasazaki in dem Wirtschaftsbereich Landwirtschaft eine seltene Ausnahme. In Japan wird die Landwirtschaft sehr stark von genossenschaftlichen Betrieben beherrscht, die ihrerseits eine tiefe geistige und historische Verbindung zum deutschen Genossenschaftswesen haben. Diese sind in ihrer weit über 100jährigen Geschichte von dem Staat gefördert worden und haben auch heute noch eine starke politische und ökonomische Position in Japan.

So geniessen die staatlich protegierten Genossenschaftsbetriebe erhebliche staatliche Subventionen und politische Unterstützung in allen Unternehmensbereichen. Das rein private Unternehmen Saiboku dagegen hat niemals solche staatlichen Vergünstigungen erhalten. Sein Aufbau und seine starke Marktposition verdankt es allein dem unternehmerischen Privatvermögen und Management der Familie Sasazaki.

Insofern ist die Firma Saiboku ein Zukunftsmodell für eine moderne, innovative und international erfolgreiche Unternehmungsstruktur in Japan. Dass diese auf "dem Schwein" gebaut ist, ist der Unternehmerfamilie zu Recht ein Denkmal des Schweines wert.

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