Higuchi, Kiichirô 樋口 季一郎 (1888-1970), General 大将

Informationen und Quellen 参考文献

Zurück zur Homepage
-----------------------------------------

明治学院大学芸術学科教授の樋口隆一 (樋口喜一朗の孫) 「一五〇年の緑 - 日本とドイツ」、日本橋 2011年8月号、No.388、から

「私の祖父は樋口季一郎という陸軍軍人で,一九三七年六月,特命を帯びてベルリンに出張していた。その特命とはヒトラー傘いるナチスドイツ(国家社会主義ドイツ労者者党による独裁国家)の実態調査だった。祖父は盟友大島浩駐在武官とともにドイツ各地に赴き, 第三帝国の実態をつぶさに調査したようだ、一九三三年に政権を取ったヒトラーは、ユダヤ人の俳除を公言したため, 身の危険を感じたドイツのユダイヤ人たちは,続々と国外退去を始めていた。一九三九年までに実に二五万人から三一万人のユダイヤ人ガ新天地を求めてドイツを脱出した。祖父は一九二五ー二八年、ウルシャウ駐在武官をつとめ、人類の坩堝ポーランドの調査を通じて、ユダイヤ人問題を熱知していた。

大島武官はその年、駐独大使に昇進されるが、そのことを見越したか、祖父は大島武官の後任要員として待機させられていたらしい。しかし駐在武官としてベルリンで活躍するという祖父の夢は、ある愚然によってみごとに打ち砕かれた。 七月七日、日中戦争が始まったのである。祖父は急速償還され、八月には特務機関長として満州のハルビンに派遺された。 翌三八年三月,事件が起こった。 ドイツ東域のユダイヤ人がポーランドを経由してソ連に入り、シベリアに送られたが、そこでも定住を拒まれ、ピザなしの難民として零下五十度の国境で足止めを食べられていた。その数は、二万人とも数千人とも言われている。 祖父が彼らの救援に尽力したことは言うまでもない。

同じベルリンでも、そんな物経な時代に生きた祖父に比べ、音楽の公演という平和な仕事で行けた自分は幸せだと思わざるを得ない。ドイツが大好きだった祖父は、ユダイヤ人を救援したことによりリッベントロープの外相の怒りを買ったが、長い目で見れば、日本はユダイヤ人迫害に荷担しないですんだのだから、祖父の判断は正しかった。そんな波乱の歴史を含んでいるからこそ日本とドイツの間に育まれた一五0年の友情には重みがある。」



Ein japanischer General, der unzähligen Juden das Leben rettete

Sollten Sie RechteinhaberIn eines Bildes und mit der Verwendung auf dieser Seite nicht einverstanden sein, setzen Sie sich bitte mit uns über KONTAKT in Verbindung.
--------------------------------------------------------------------------------------------------


Generalmajor Kiichiro Higuchi (1888-1970) (1)  (2)     樋口 季一郎 war einige Zeit 1937 an der japanischen Botschaft in Berlin beschäftigt gewesen. Er war als Nachfolger für den damaligen japanischen Botschafter in Deutschland Hiroshi Ôshima (1886-1975) vorgesehen. Doch der Ausbruch des Krieges in Ostasien vereitelte diese Perspektive. Er wurde in das Kriegsgeschehen in die Mandschurei abkommandiert.

In seinem neuen Einsatzgebiet, der Mandschurei, hatte der japanische General Higuchi dann gleichwohl einen Beitrag zur deutschen Geschichte geleistet, der ganz anderer Art war als der, der ihn vermutlich im faschistischen, deutschen Dritten Reich erwartet hätte: Durch seine Hilfe und mit Unterstützung des japanischen Oberst Yasue Norihiro, dem Beauftragten für jüdische Angelegenheiten in der Armee, wurden sehr viele jüdische Flüchtlinge aus Deutschland, die über den Weg der Mandschurei der Ermordung entflohen waren, gerettet. Die Schätzungen reichen von einigen Tausenden bis über 20.000 Menschen!

Entsprechend ist er einer der wenigen Japaner, die in Jerusalem im Goldenen Buch des Jews National Fund eingetragen wurden. In der Stadt Ogaki, wo Higuchi über drei Jahrzehnte lebte, hat der israelische Botschafter in Japan zu seinem Andenken einen Olivenbaum gepflanzt (Marunouchi Kôen 丸の内公園).

Zu seinem Großvater Generalmajor Kiichiro Higuchi, hatte sein Enkel, der Musiker und Musikwissenschaftler Prof. Dr. Ryûichi Higuchi in einem Vortrag in der japanischen Botschaft in Berlin im Mai 2010 berichtet.

Der langjährig erste Geiger des Berliner Philharmonischen Orchesters, Hellmut Stern (Video) (*1928), der 1938 mit seinen Eltern aus Berlin in den japanischen Marionettenstaat Manchuko vertrieben worden war, berichtete in seinen Erinnerungen "Saitensprünge" - ohne Erwähnung von General Kiichirô Higuchi - ausführlich über das Leben deutscher Juden in der Manchurei unter japanischer Besatzung.



Schon auf dem Fluchtweg von Deutschland nach Asien wurde Stern mit "der grotesken Situation" konfrontiert, "dass die Japaner, die Verbündeten der Nazis, uns trotz des (im Pass) eingestempelten 'J' das Visum zur Einreise nach China erteilt und so gerettet hatten, die Engländer aber, die Gegner der Nazis, das 'J' der Nazis respektierten und uns sogar einen kurzen Landgang verweigerten." (S.48)

Diese Erfahrungen mit den Japanern setzten sich nach der Ankunft der jüdischen Flüchtlinge in Harbin in der Manschurei fort: "Außer uns Emigranten lebten in den dreißiger Jahren noch andere Deutsche in der Stadt, die meisten von ihnen gut situierte Kaufleute. Dann kamen aber aus Deutschland 'Importierte', sie wurden von den Nazis als 'Fünfte Kolonne' geschickt. Zu ihrer Aufgabe gehörte, die Japaner zur Verfolgung der Juden zu bewegen. Die Japaner weigerten sich jedoch, dem Verlangen der Nazis nachzukommen." (S.56)

Das Thema Juden in Fernost behandelt Gerhard Krebs  クレープス・ゲルハルト  in einem detaillierten Literaturbericht im Internet. Zur neuesten Entwicklungen der Geschichtsforschung zu diesem Komplex erschien Pekar, Thomas ペーカー・トーマス  u.a. (Hrsg.): "Flucht und Rettung. Exil im japanischen Herrschaftsbereich (1933-1945)", das zusammen mit der weiterfühenden kritischen Buchbesprechung von Gerhard Krebs in den OAG Notizen 05/2012 gelesen werden sollte.

Sonstiges:

Bistrović, Miriam: " Antisemitismus und Philosemitismus in Japan. Entwicklungen und Tendenzen seit dem 19. Jahrhundert", Essen 2011,
Buchbesprechung in den "Notizen" der OAG, November 2003, S.34 ff

Kaneko, Martin:"Zur Judenpolitik der japanischen Kriegsregierung"

Maul, Heinz Eberhard: "Antisemitismus in Japan"

Maul, Heinz Eberhard: "Japan und Israel. Eine paradoxe Beziehung"


 
Wir benutzen Cookies
Diese Webseite benutzt technisch notwendige und analytische Cookies sowie Skripte. Wenn Sie auf "Akzeptieren" klicken, stimmen Sie der Verwendung von ALLEN Cookies sowie Skripte zu. Wenn Sie auf "Ablehnen" drücken, können Sie die analytischen Cookies sowie Skripte deaktivieren. Mehr Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Unten, am Ende der Webseite, können Sie unter "Cookie- und Datenschutzeinstellungen" eine Einwilligung jederzeit widerrufen, nachdem das Banner geschlossen wurde.