Sauer, Bonifatius (Josef)

Bonifatius (Josef) Sauer (10. Januar 1877 - 7. Februar 1950 Pyeongyang, Nordkorea)
Benetiktiner, Abtbischof

Als Sohn einfacher Landleute im oberhessischen Oberufhausen (Bistum Fulda) legt Josef Sauer im Missionskloster St. Ottilien als Bruder Bonifatius am 4. Februar 1900 die Ordensgelübde ab. Noch im Herbst desselben Jahres kann er die Maturaprüfung zu Münster in Westfalen nachholen und wird - philosophische Studien sind schon vorausgegangen - nach drei weiteren Jahren am 26. Juli 1903 zu Dillingen zum Priester geweiht. Die ausgezeichnete Begabung und die Treue des jungen Klerikers zu seinen Idealen mögen die Oberen veranlasst haben, Ihm schon bald nach seiner Weihe die Leitung des dortigen Ordensstudienheimes anzuvertrauen, das im Jahre 1889 gegründet wurde und nach seinem und Fuldas Patron St. Bonifatiuskolleg benannt ist. Mit dem Ruf nach Korea, initiiert durch den französischen Erzbischof in Seoul, Gustave Charles Marie Mutel (1854-1933), wird Bonifatius Sauer gleichzeitig die Leitung und Vorbereitung zum Aufbau eines Klosters in Seoul übertragen. Von St. Ottilien mit dieser Aufgabe zusammen mit Pater Dominikus Enshoff am 11. Jan. 1909 in den Fernen Osten ausgesandt, Kommt er am 25. Februar 1909 in Korea an, um seine Arbeit zu beginnen. Von 1909 bis 1913 ist er Prior, 1913 bis 1927 Abt des Benetiktiner-Klosters in Seoul, ab 1920 Apostolischer Vikar von Wonsan und ab dem 17. November 1927 Abt-Bischof in Deokwon. Provinz Süd-Hamgyeong. Im Mai 1949 wird das Kloster von der nordkoreanischen Volksregierung geschlossen und die Patres und Mönche in Gefangenschaft genommen. Bischof Sauer stirbt am 7. Februar 1950 im Zuchthaus in Pyeongyang an den Folgen der Gefangenschaft.

Quelle:
Hans-Alexander Kneider: Globetrotter, Abenteurer, Goldgräber. Auf deutschen Spuren im alten Korea, München 2010, S. 350/351

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