Paschalis (Johann Baptist) Fangauer (8. Januar 1882 - 16. April 1950 Oksadeok, Nordkorea)
Benediktiner
Als eines von elf in strenger Gottesfurcht erzogenen Kindern folgt Johann Baptist Fangauer seinem älteren Bruder, der bereits im Jahre 1900 in das Kloster St. Ottilien eingetreten war und als Bruder Barnabas für die Klostergärtnerei zuständig ist, im Sommer 1905 nach. Da er bereits mehrere Jahre als Gärtnergehilfe ausgebildet worden ist, arbeitet er zunächst im Kloster unter seinem Bruder in der Gärtnerei. Als Bruder Paschalis legt er am 20. Oktober 1907 die Ordensgelübde ab und wird mit weiteren drei Brüdern und zwei Patres aus St. Ottilien am 7. November 1090 nach Seoul ausgesandt. Am 28. Dezember 1909 kommen sie in Chemulpo an, um am Aufbau der ersten Benediktiner-Mission in Seoul mitzuwirken. Damit gehört Paschalis Fangauer zum Team der Gründungsmitglieder dieses beginnenden Klosters im fernen Korea. Über seine Tätigkeit in Korea wird folgendes berichtet:
"Er legte überall, wohin der Gehorsam ihn rief, Gemüse- und Obstgärten an und pflegte den Weinbau. Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Militär nach Tsingtau einberufen und am in japanische Gefangenschaft (1914-1920). Bruder Paschalis kam bei der Aufhebung Tokwons zunächst ins Gefängnis nach Pjöngjang und dann nach Oksadeok, wo er am 16. Apr. 1950 an Unterernährung gestorben ist."
Quelle:
Hans-Alexander Kneider: Globetrotter, Abenteurer, Goldgräber. Auf deutschen Spuren im alten Korea, München 2010, S. 345
Wikipedia unter "Paschalis Fangauer"
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