Dr. Carl Christian Gottsche (1. März 1855 - 11. Oktober 1909)
Geologe
"Er war einer der bedeutendsten Geologen Deutschlands" und arbeitete "als Direktor des mineralogisch geologischen Instituts und Professor am Kolonialinstitut zu Hamburg. Ähnlich wie es v. Richthofen für China getan hat, legte Gottsche die Grundlage zur Geologie von Korea, das er 1883-84 bereist und durchforscht hatte. Gottsche wirkte auch mehrere Jahre an der Universität zu Tokio in Japan. In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte er sich vornehmlich mit der Geologie von Holstein."
Quelle:
Michael Dirauf: Goldrausch in Korea. Die deutsche Goldmine in Korea von 1897 bis 1903, München 2015, S. 26
Professor am Kolonialinstitut in Hamburg, Direktor des Mineralogisch-Geologischen Instituts, Direktor des Naturhistorischen Museums in Hamburg und in den Jahren 1882 bis 1884 Professor für Mineralogie und Geographie an der Universität Tokyo. Während seines Lehrauftrages in Japan wird Prof. Gottsche von Paul Georg von Möllendorff beauftragt, die Verhältnisse koreanischer Bodenschätze zu untersuchen. Nach einem kurzen Besuch in Korea Ende 1883, der zu Vorbereitungen und Informationen dient, bereist Gottsche von April bis Dezember 1884 in zwei ausgedehnten Expeditionen alle acht Provinzen des Landes und betreibt dabei intensive geologische, aber auch entomologische Studien. Seine Sammlung von Süßwasser-Konchylien stellt er nach seiner Rückkehr nach Deutschland dem zoologischen Museum in Berlin zur Verfügung.
Quelle:
Hans-Alexander Kneider: Globetrotter, Abenteurer, Goldgräber. Auf deutschen Spuren im alten Korea, München 2010, S. 326
Jürgen Kleiner: Paul Georg von Möllendorff. Ein Preuße in koreanischen Diensten, in: Zeitschrift der Morgenländischen Gesellschaft 133.2 (1983), S. 393-434
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