Buchwald, Guido "Diego" Ulrich ブフワルド・ギド(*1961), Profifussballer プロサッカーの選手

ブフワルド・ギド

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"Stuttgarter Rösselsprung" : Deutsch und Japanisch in der Fussballwelt
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Guido Buchwald (japanisches Video)  ist einer der bekanntesten deutschen und internationalen Berufsfussballspieler der letzten Jahrzehnte.

In Berlin 1961 geboren, aber schon ein Jahr später mit seiner Familie in den kleinen Ort Wannweil nahe Reutlingen verzogen, wurde Schwaben seine eigentliche Heimat. Von hier führte ihn sein beruflicher Lebensweg zu Stationen, die ihn aus dem regionalen Schwabenland auf die nationale Ebene Deutschlands schliesslich in die internationale Sphäre bis nach Japan aufsteigen liessen.

Eine gewisse Ironie des Schicksals liegt darin, dass der Mitgründer Hugo Klaiber des Fussballclubs SV Wannweil, in dem der junge Guido ab 1969 seine ersten Schritte in die Fussballwelt tat, den Fussball nahezu 100 Jahre früher nach Japan gebracht hatte, wo Guido Buchwald bis heute ein Fussballstar geblieben ist.

Begonnen hatte Guido Buchwald seine Profikarriere dann als Vorstopper bei den Stuttgarter Kickers, zu denen er 2010 als Manager und 2012 als Trainer zurückkehrte.

Der nächste Berufswechsel vollzog sich zwar ganz in der Nachbarschaft zu dem VfB Stuttgart. Doch eröffnete ihm dieser Wechsel aussergewöhnliche Möglichkeiten, sein Talent voll zu entfalten. Er wurde mit dem neuen Bundesligaverein zweimal Deutscher Meister. Die deutsche Nationalmannschaft nahm ihn als Stammspieler auf. 76mal kämpfte er im Nationaltrikot. Bei der Erringung des Weltmeistertitels 1990 steht sein Name stellvertretend für die Siegesmannschaft zusammen mit dem von Lothar Matthäus.

Mit fortgeschrittenem Alter bot sich Guido Buchwald noch einmal eine aussergewöhnliche, neue Herausforderung, seine Fähigkeiten auf seiner Lebensbühne, dem Fussballplatz, zu entfalten. Diese ergriff er beherzt und mit großem Erfolg: Er wechselte 1994 diesmal weit in die Ferne nach Japan, um bei den Urawa Red Diamonds   浦和レッドダイヤモンズ, einem Fussballverein in der Stadt Urawa in der Präfektur Saitama, vier Jahre lang zu spielen. Das Ergebnis: Japanischer Meister.

Nach der Rückkehr nach Deutschland mit einem Intermezzo bei dem 1.FC Kaiserslautern beendete Guido Buchwad seine aktive Karriere als Spieler 1998/1999 und kehrte nach Zwischenstationen als Manager in Deutschland 2004 noch einmal als Trainer nach Japan zu seinem alten Verein in der Präfektur Saitama zurück: Japanischer Pokalsieger  天皇杯, 天皇杯全日本サッカー選手権大会 und Japanische Meisterschaft waren das erfolgreiche Ergebnis. Guido Buchwald wurde zum Trainer des Jahres in Japan gewählt.

Nicht selten las man zu dem Lebensabschnitts Guido Buchwalds in Japan in den deutschen Medien die Beurteilung, hier habe der berühmte Fussballprofi Deutschlands den Weg vieler abgehalfteter, ehemals bekannter Spieler beschritten. Aber von solch' ungerechter Einschätzung sind Funktion und Leistung des Guido Buchwald weit entfernt. Er erfüllte in Japan - der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt und  nicht etwa in einem relativ unbedeutenden oder geografisch abgelegenen Land - eine bedeutende, ja man könnte sagen, historische Aufgabe in der Sportwelt des Fussballs mit Bravour.

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Japan befand sich zur Zeit des Wirkens von Guido Buchwald in einer revolutionären Aufbruchphase seiner Sportgeschichte: Dem in der modernen Zeit des Landes alles und überall dominierenden Nationalsport Baseball sollte just zu dieser Zeit mit dem Fussball ein starker Wettbewerber an die Seite gestellt werden.

Zwar geht das erste Spiel in der japanischen Fussballgeschichte bereits auf das Jahr 1917 zurück. Auch hatte ein deutscher Kriegsgefangener in Japan, Hugo Klaiber, schon im Jahr 1919 die Japaner zum Fussballspielen auf Grund eines zwischen Deutschen und Japanern in Hiroshima abgehaltenen ersten Fussballspieles auf nternationaler Ebene angeregt, und durch den deutschen Fussballtrainer Dettmar Cramer wurde in den 1960er Jahren Japans Nationalmannschaft  in die internationale Fussballwelt geführt, wofür er bis heute "Vater des japanischen Fussballs" genannt wird.

Aber erst 1992 wurde mit der J-League  J リーグ, 日本プロサッカーリーグ eine nationale Profi-Liga eingerichtet und Fussball wurde zum Breitensport.

In dieser nationalen Fussballiga erfüllten in der Anfangsphase neben einigen anderen internationalen Spielern und Trainern nicht nur Guido Buchwald sondern auch viele andere deutsche Spieler und Trainer eine wichtige Funktion: So zum Beispiel Uwe Bein, der zusammen mit Buchwald 1994 - 1996 bei den Urawa Red Diamonds spielte, "Litti" Pierre Michael Littbarski und Michael Rummenigge sowie die Trainer Horst Köppel, der 1997 Coach der Urawa Red Diamonds war, Holger Osieck, der die Urawa Red Diamonds 2007 zum Sieg in der asiatischen Champions League führte, und der Trainer  Gert Engels.  Volker Finke wechselte 2008 als Nachfolger von Engels vom SC Freiburg zu den Urawa Red Diamonds. Er ist nach Guido Buchwald, Holger Osieck und Engels der vierte deutsche Trainer hintereinander bei den "Reds" gewesen.

Übrigens: Die Urawa Red Diamonds sind der japanische Partnerclub  von Bayern München.

Fussball wurde in Japan schnell populär und erfolgreich: Japans Nationalmannschaft - deren Spieler wegen ihrer blauen Trikots Samurai Blue genannt werden  - konnten in der kurzen Zeit dieser Aufbaugeschichte seit 1998 viermal in Folge die Teilnahme an der Fussballweltmeisterschaft erkämpfen konnte. 2002 richtete Japan dieses globale Ereignis zusammen mit Süd-Korea aus.  Viermal wurde Japans Nationalelf asiatischer Fussballmeister, zuletzt 2011 in Qatar im Endspiel gegen Australien. Zwei japanische Vereine wurden zudem Meister der asiatischen Champions League.

Auch heute noch sind zahlreiche deutsche Profifussballer und Trainer in Japan unter Vertrag.


Ausdruck dieser Erfolgsgeschichte ist auch, dass japanische Berufsfussballspieler den Weg in ausländische Spitzenclubs fanden, so auch in Deutschland, zuerst mit dem heute schon legendären Yasuhiko Okudera (Video: "Der erste Japaner in der Bundesliga"), der sogar im Fussballmuseum in Tôkyô gewürdigt wird.

(Quelle: Tôkyô Fussball Museum)
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Andere folgten, so zum Beispiel in Deutschland:

Junichi Inamoto
  Video

Naohiro Takahara  Video: "Naohiro Takahara Schalalalala"

Tsuneyasu Miyamoto
(Öst.)

Yûji Nakazawa
  Video:"日本語「Yûji Nakazawa Diary 1]"

Makoto Hasebe
 >>> VIDEO anschauen


Shinji Kagawa
  Video: "Shinji Kagawa bittet Deutschland um Hilfe"

Vor allem mit dem ausserordentlichen sportlichen Erfolg von Kagawa bei Borussia Dortmund wurde eine Schleuse für junge japanische Fussballspieler in der Bundesliga geöffnet:

Takashi Inui,  Video:"Deutschkurs bei Eintracht Frankfurt"

Atsuto Uchida,  "Glück auf, Atsuto Uchida"  日本言ビデオビデオ

Shinji Okazaki,  Video:"Tor des Tages"

Gôtoku  Sakai - der mütterlicherseits deutsche Vorfahren hat -,

Hajime Hosogai - Video:"Hajime Hosogai Spielerporträt"

Hiroki Sakai,

Hiroshi Kiyotake - Kiyotake prägt das Spiel des japanischen Olympia-Teams

Takashi Usami.  Video:"Bayern stellt Usami vor"

Kommerziell wurde dieser 'Japan-Boom' im deutschen und europäischen Fussball von dem Spielerberater Thomas Kroth befördert.

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Guido Buchwald, der im Schwabenland den Beruf des Elektromonteurs gelernt hatte und der mit 18 Jahren Berufsfussballer geworden war, besitzt die Eigenschaften, die man häufig seiner lokalen Heimatregion zuordnet: Fleiss, unbedingten Einsatz, Arbeits- und Leistungswillen, dazu aber menschliche Bescheidenheit und Bodenständigkeit. Diese hat er mit in die Ferne nach Japan genommen und dort entfaltet. Er hat neben seinem erfolgreichen Wirken auf einer professionellen Ebene, die gerade im Berufsfussball von hartem Wettbewerb geprägt ist, seine Menschlichkeit nicht verloren.

Buchwald hat sich auf kameradschaftlicher Ebene seinem Gastland voll zugewandt, sich mit seiner Kultur und Gesellschaft aktiv beschäftigt und versucht das Land zu verstehen, soweit, dass, wie er einmal sagte, Japan ihm zu seiner zweiten Heimat geworden sei.

Die Japaner, bei denen voller und steter Einsatz ("gambaru" 頑張る) und Bescheidenheit ebenso wie unbändiger Willen zum Erfolg als hohe menschliche Tugenden gelten, haben Guido Buchwald für seine Lebensleistung in ihrem Heimatland Respekt erwiesen und erblicken in ihm einen Freund. Er ist für sie: "Guido-san".

Der japanische Lebensabschnitt von Guido Buchwald, einem deutschen Profifussballer, ist eine anrührende Geschichte humaner Partnerschaft zwischen Menschen in einer auch im Leistungssport globalisierten, auf ökonomischen Erfolg getrimmten Welt.

Ein sehr netter Trainer

 Zwei Jahre hatte sich Guido Buchwald Zeit gegeben, um in Aachen etwas zu schaffen.

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