Flußpferde des Berliner Zoo
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Der Berliner Zoo hatte über die Zurschaustellung der Tiere hinaus verschiedene Attraktionen für die Zuschauer vorgesehen. In einer Erklärung des Zoos im Flusspferdhaus 2013 zu jener Epoche heißt es: „Zoobesucher im letzten Jahrhundert kamen nicht nur wegen der Tiere, sie wollten auch einen Eindruck von fremden Ländern erhalten, die sie nur vom Hörensagen her kannten. Die Tiergehege wurden deshalb im Stil des jeweiligen Landes gebaut.“
Darunter war die imposante Elefantenpagode, in der zunächst auch ein Flusspferdpaar untergebracht war. Dies geschah offensichtlich unter so beengten Verhältnissen, dass die Tiere ihren Pfleger erdrückten. Darauf erhielten die Flusspferde 1876 (ab 1888?) ein eigenes Gebäude im maurischen Stil, in dem sie allein untergebracht waren. Im 2.Weltkrieg wurde es 1943 durch Bomben zerstört, zu welcher Zeit Reinhard Einsel seine im Text seines Lebenbildes benannte Rettungsaktion vollführte. Es diente dann aber noch als Notunterkunft für die Flusspferde.
Das 2. Flußtierhaus des Berliner Zoos war dann funktional gestaltet und „tierpflegerisch perfekt, für die Tiere aber langweilig“ - wie der Zoo selbst schreibt. Die ersten Tierbewohner waren das berühmte Flusspferd „Knautschke“, das Reinhard Einsel mit Bespritzen aus Wasserstrahl vor dem Feuerhagel der Bomben auf den Berliner Zoo mitgerettet hatte, und seine zahlreichen Familienmitglieder.
(Nachstehende Tafeln in dem heutigen Flußpferdhaus im Berliner Zoo, Juli 2013)
Das heute zu sehende 3. Flusspferdhaus ist naturnah entworfen ohne Gitter und mit durch biologische Kläranlagen durchsichtig gehaltenem Wasser, das den Zuschauern freien Blick auf die Tiere erlaubt.
So sind Flußpferde:
„Auch wenn Flusspferde so dick wie lang sind, können sie erstaunlich schnell laufen. Das tun sie aber nur, wenn sie fliehen oder sich verteidigen.“ (Erklärungstafel im 3. Flusstierhaus, Juli 2013)
(Nachstehende Tafel in dem heutigen Flußpferdhaus im Berliner Zoo, Juli 2013)