Japanischer Drummer in Geta, deutsche Kammer-Core Musik und 19.Jahrhundert コペリウス (Musik)


Christin Tewes <(1) (2) >  besuchte kürzlich ein Konzert der Band Coppelius  (
コペリウス) (Video)   aus der Metalmusikszene.





Coppelius "Die Glocke"


Coppelius "Habgier"


Coppelius "Morgenstimmung"


Coppelius "Schöne Augen"





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Siehe auch Themenbereiche:

"Musik"

"Manga, J-Pop, Anime"

Sie wunderte sich über die Japanflagge, die auf der Bühne in den Requisiten hing: Als der japanische Drummer Nobusama - ein ehemaliger Taikô Trommler - in der sonst deutschen Band erschien, war dieses Rätsel gelöst: Deutsch-japanische Kooperation, Jahrhunderte nivellierend, auf allen sozialen Ebenen und künstlerischen Genres!

Wie das globale Treffen geschah berichtet der Cellist, Graf Lindorf:
Meine "Reisen führten ... sogar bis in das feudale Japan, wo ... (ich) Herrn Nobusama davon zu überzeugen vermochte, der Gruppe beizutreten, anstatt sich zu jener Zeit ausgerechnet als herrenloser Samurai einen Namen zu machen."

Und: "
Da er (Nobusama) damals dabei war, sich als herrenloser Samurai durch zu viele Schwertkämpfe seiner trommlerischen Fähigkeiten zu berauben, konnte nur eine Reise nach Europa dazu dienen, auf andere Gedanken zu kommen. Gott sei Dank ist uns dies gelungen. Im Übrigen dürften seine deutschen Konkubinen ihn daran hindern zu schnell das Weite zu suchen."

Wie sah der Schritt aus japanischer Sicht von Nobusama aus:

"Mehr Freizeit! Ups, ich habe mich mehr oder weniger an die europäische Kultur angepasst
....mir haben viele Plattenfirmen, als Reaktion auf mein Soloprojekt, Interesse gezeigt und großzügige Angebote inkl. Sushi-Angelmöglichkeit in Privatgewässern in Südlage unterbreitet."

Aber die Treue hielt Nobusama seiner japanischen Heimat in der Vergangenheit bei Auftritten in Deutschland wie ein Coppelius-Fan beobachtete:
"..Nobusama der Schlagzeuger... der in der Tracht seines Heimatlandes Japan, mit blauem Kimono (glaube das heißt so) und diesen typischen Holzschlappen auf die Bühne kam und auf seinem Schlagzeug eine japanische Flagge stehen hat."

Die sechsköpfige Band Coppelius spielt "Kammer-Core" mit Klarinette, Cello, Kontrabass und Schlagzeug.

Die Musiker
generieren dabei die Fiktion, sie seien aus dem 19. Jahrhundert in die Jetztzeit verschlagen worden. Durch ihr Auftreten und ihre Texte transportieren sie ihre Gefühle und Meinungen über den neumodischen 'Schnickschnack' ("Spieldosen" Video) wie Smartphones oder Ipads in ihr Publikum.

Nobusama erläutert zu seinem Instrument, dem Schlagwerk: "J
a, das japanische Schlagwerk… Früher einmal hab ich die Taiko gespielt, doch diese Trommeln nehmen zu viel Ladefläche. Daher bin ich auf das Schlagwerk in der uns bekannten Form übergesattelt. Anfänglich waren mir die Schlagstöcke jedoch viel zu klein, da man die Taiko mit Stöcken ab 5 cm Durchmesser spielt. Als ich dann mit voller Wucht meine Snare, Toms etc. bespielte, litten die Fälle dermaßen, dass ich mich letztendlich mit den „Stäbchen“ anfreunden musste. Die japanische Tradition ist mir sehr wichtig, so versuchte ich zu Beginn von Coppelius mit den japanischen Holzsandalen „Geta“ Doublebass zu spielen, doch das Klappern der Schuhe war lauter als die Trommel selbst. Das nervte, vor allem unseren Techniker Spalanzani."

Gekleidet treten die deutschen Mitglieder der Band in Frack und Zylinder auf, sprechen gewähltes Hochdeutsch. Ihr Publikum
tut es ihnen gleich, indem es seine Begeisterung beispielsweise durch "Da Capo"-Rufe am Ende des Konzerts anstatt "Zugabe" Ausdruck verleiht.

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