Wolschke, Hermann ウオルシュケ・ヘルマン (1893-1963), Metzger, Unternehmer 肉屋, 実業家

Informationen und Quellen 参考文献





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日本でのハムソーセージに関する歴史







































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Ausschnitt des Lebenslaufes von Hermann Wolschke auf linkem Foto: Zum Lesen bitte anklicken!

Nahezu 100 Jahre Essen-Tradition Deutschland-Japan: Ein deutscher Kriegsgefangener bringt deutsche Wurstwaren nach Japan

Hermann Wolschke wurde in dem damaligen Dorf Rauno, das Teil der Stadt Senftenberg war, geboren. Von der Lausitz führte ihn sein Lebensweg nach Fernost, was ihm heute in seiner alten Heimat eine Würdigung für sein Wirken mit dem Titel einbrachte: "Filmreif: Raunoer brachte Wurst nach Japan"

Als Koch in der Marine kam er im 1. Weltkrieg 1914 zunächst in die deutsche Kolonie Tsingtau. Von hier wurden Hermann Wolschke und andere deutsche Kriegsgefangene nach der Besetzung von Tsingtau durch Japan zunächst in das Kriegsgefangenenlager Ôsaka, dann nach Ninoshima in der Nähe von Hiroshima gebracht, aus dem er 1919 entlassen wurde.

Wolschke blieb in Japan und übernahm 1920 zusammen mit seinem Freund Karl Juchheim auf der Ginza in Tôkyô die Leitung des "Café Europe" 「カフェ・ユーロップ」, das von der Firma Meijiya betrieben wurde. Dieses hatte großen Erfolg, so dass die Preise bis auf das Dreifache der umliegenden Cafés angehoben werden konnten. Es wurde ein populärer Treffpunkt Tôkyôs, der in zahlreichen literarischen Werken Eingang fand. Aber schon 1922 trat er als Verantwortlicher für die Fleischproduktion in die Firma Meiji Shokuryô K.K. ein. Die Produktion wurde 1941 kriegsbedingt eingestellt.

Bis heute bekannt ist in Japan, dass Hermann Wolschke in Japan 1934 für die Zuschauer eines Baseballspieles 'hot dogs' fertigte und erstmals in Japan zum Verkauf stellte - mit offensichtlich mässigem Erfolg. Ähnliches tat er nach dem 2.Weltkrieg 1948, als er 'Frankfurter' herstellte und im Korakuen-Stadium verkaufte.

Im gleichen Jahr 1948 hatte er in Tôkyô die Firma "Ham Sausage" gegründet, in die dann gleichzeitig der 1929 geborene Sohn Hermann Wolschke Junior eintrat, der dem Vater 1957 im Familienbetrieb als Chef nachfolgen sollte. 1949 folgte die Eröffnung eines Restaurants mit Produktionsstätte für Delikatessen und Catering in Karuizawa.

Die japanische Firma Nippon Ham K.K. vetreibt heute Wurstwaren unter dem Markennamen des Vornamens 'Hermann' von Vater und Sohn Wolschke: "Hermans" ヘルマン工房.

In der Bierhalle der japanischen Brauerei Ebisu in Tôkyô ist eine Ehrentafel für Hermann Wolschke angebracht, die auf dieser Webseite unten abgebildet ist.

Der Name des Metzgers Hermann Wolschke steht in einer Reihe traditionsreicher Namen deutscher Bäcker, Konditoren, Metzger, Restaurantbetreiber wie Karl Juchheim, August Lohmeyer, Heinrich Freundlieb  (Burgmayer) (1884-1955), Karl Büttinghaus (1892-1944), Carl Weidl-Raymon (1894-1987) und Helmut Ketel  oder auch deutscher Restaurantnamen wie "Alte Liebe" oder "Rheingold". Heute gibt es in den internationalen Hotels in Japan etliche Deutsch sprechende Köche, vor allem wenn man solche aus der Schweiz und Österreich einbezieht, die aber eher dem internationalen Kontext als der deutschen Küche zuzurechnen sind.

Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von Hans Rode

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