Max August Scipio von Brandt (8. Oktober 1835 - 24. März 1920)
Diplomat und Publizist

In seiner 33-jährigen Zeit als Diplomat in Ostasien besucht Max von Brandt mehrere Male die Halbinsel Korea. Das erste Mal kommt er in Eigenschaft als Generalkonsul des Norddeutschen Bundes in Japan am 1. Juni 1870 zur japanischen Faktorei nach Pusan, um sich von der wahren Stellung der Japaner in Korea ein Bild zu machen und eventuell eine Handelsbeziehung zwischen Korea und Preußen herzustellen. Massive Proteste der Koreaner zwingen ihn aber, bereits am nächsten Tag seine Rückreise anzutreten.

Sein zweiter Besuch ist indes erfolgreicher. Mittlerweile zum kaiserlichen Gesandten in Peking avanciert, fährt er auf S.M.S. Gedeckter Korvette "Stosch" und begleitet von dem Kanonenboot "Wolf" am 18. Juni 1882 von Yantai (damals Chefoo) aus nach Korea. In seiner Begleitung befinden sich außer Kommandore Louis von Blanc, dem Kommandanten der Gedeckten Korvette S.M.S. "Stosch", der Dolmetscher der deutschen Gesandtschaft in Peking Carl Arndt und der Dolmetschereleve Clemens von Ketteler aus Kanton. Am 21. Juni 1882 erreicht der Konvoi die Insel "Roze-Island" (kor. Wolmi-do). Die Vertragsverhandlungen beginnen am 27. und kommen bereits drei Tage später durch Unterzeichnung zum eerfolgreichen Abschluss. Am 2. Juli 1882 kehrt die deutsche Delegation nach China zurück.

Der dritte Koreaaufenthalt von Max von Brandt ist von privater Natur: Am 15. April 1893 heiratet er in Seoul Miss Helen Maxima Heard, die Tochter des amerikanischen Ministerresidenten und Generalkonsuls in Korea, Augustine Heard.

Quelle:
Hans-Alexander Kneider: Globetrotter, Abenteurer, Goldgräber. Auf deutschen Spuren im alten Korea, München 2010, S. 238/239
Max von Brandt: 33 Jahre in Ostasien. Erinnerungen eines deutschen Diplomaten, Leipzig 1910

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