Paul Henri Theodor Schirbaum (14. November 1874 - 20. Oktober 1965)
Kaufmann
Gebürtiger Hamburger, erster Sohn von Gottfried Heinrich Andreas Schirbaum und Johanna Elisabeth Henriette, geb. Meyer. Im Alter von 25 Jahren tritt Paul Schirbaum am 30. Mai 1900 als Handlungsgehilfe von Hamburg aus die Ausreise nach Ostasien an und erreicht auf dem Reichspostdampfer des Norddeutschen Lloyds "König Albert" im Juli 1900 Shanghai. Von dort geht die Reise weiter nach Korea, wo Schirbaum Mitarbeiter und Teilhaber der Firma E. Meyer & Co. in Chemulpo wird und sich am 2. August im deutschen Konsulat in Seoul registrieren lässt. Nach Übernahme der Firma durch Carl Wolter im Oktober 1907 und dessen Heimkehr nach Deutschland im folgenden Jahr, wird Schirbaum die Leitung der Firma Carl Wolter & Co. übertragen. Mit 37 Jahren heiratet Paul Schirbaum am 10. November 1911 in Chemulpo die 25-jährige Japanerin Ishi Iwanaga (1886-1969) aus Aino-mura in der Präfektur Bezirk Nagasaki. Die standesamtliche deutsche Trauung findet am 13. Januar 1912 im Konsulat in Seoul durch Generalkonsul Dr. Krüger statt. 1949 ist Schirbaum noch in Korea für die Firma "Sechang yanghaeng" tätig. Auch den Ausbruch des Koreakrieges im Jahre 1950 erlebt er in Incheon mit und berichtet darüber in einem Artikel von C. Miller mit dem Titel "Ein Hamburger war dabei", erschienen in deer Zeitung Die Welt am 18. September 1950. Kurze Zeit später zieht er mit seiner Frau nach Yokohama. Erst am 19. April 1963 kehrt er mit seiner Frau nach Deutschland zurück und wohnt bis zu seinem Tode am 20. Oktober 1965 bei seiner dritten Tochter Lotte und ihrem Ehemann Raimund Reuter in Hamburg, Klosterallee 80.
Quelle:
Hans-Alexander Kneider: Globetrotter, Abenteurer, Goldgräber. Auf deutschen Spuren im alten Korea, München 2010, S. 318/319
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