Mit der Dampflok der Oigawa Linie in die Berge von Shizuoka

Informationen und Quellen 参考文献

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Liste der japanischen Eisenbahnstrecken
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Nicht nur in Deutschland sondern auch in Japan gibt es eine Nostalgiewelle für die Züge mit der guten alten Dampflok. Wer bei seiner Japan-Reise solch ein Erlebnis sucht, dem sei die Strecke im Oigawa Tal empfohlen, das in der Shizuoka Präfektur liegt.

Wie erreichen wir diese bezaubernde Landschaft? Nichts einfacher als das:

Von Tokyo fahren wir mit dem Shinkansen nach Shizuoka (54 Min.), dort steigen wir um und fahren mit der JR Line Richtung Hamamatsu bis nach Kanaya
金谷町 (31 Min). Dort müssen wir erneut umsteigen in einen kleinen Zug, der uns in ein paar Minuten nach Shin-Kanaya bringt.

Jetzt erwartet uns und zahlreiche japanische Ausflugsgäste der Dampflokzug der Oigawa Railway  大井川本線  (Video). Die Fahrkarten für die Hin- und Rückfahrt haben wir uns bereits vorher im Kanaya Bahnhof gekauft. Wichtig war, dass wir die Sitzplätze für die Fahrt mit dem Dampflokzug bereits in Tokyo durch ein Reisebüro hatten reservieren lassen, denn der Andrang war zumindest am Wochenende recht groß.

Nach Pfeifen und Dampfablassen startet nun der Nostalgiezug und fährt an zahlreichen Teeplantagen vorbei durch das reizvolle Oigawa-Tal. Im schon recht alten, nicht unbedingt komfortablen Zug spielt zur Unterhaltung der Schaffner in historischer Uniform auf einer Mundharmonika bekannte Lieder. Souvenirverkäuferinnen mit markanten Stimmen preisen humorvoll ihre Waren an.


Nach 81 Minuten erreichen wir den kleinen Ort SENZU mitten in den Bergen. Gern kann man die Reise als Tagestour machen, in Senzu einkehren und nachmittags wieder nach Kanaya zurückfahren. Auch kann man sich in einem der zahlreichen Ryokans in Senzu einquartieren und am nächsten Tag zurückfahren.


Wir bevorzugten eine noch schönere Alternative: Umsteigen in einen Bus und Fahrt auf steiler und enger Serpentinenstrasse in den Sumatakyo Spa in 30 Minuten Entfernung.


Dort im idyllischen Ausflugsort mitten in den Bergen mit einer gewissen Ähnlichkeit mit den Dörfern im Schwarzwald gibt es eine Reihe von Ryokans zum Übernachten. Wir entschieden uns für die Einkehr im Ryokan SUIKOEN.

Traditionell servieren die Ryokans abends ein vorzügliches japanisches Essen, und auch zum Frühstück gibt es japanische Spezialitäten, an die man sich erstaunlicherweise schnell gewöhnen kann.



Ein Besuch des japanischen Bades (Ofuro) ist wirklich empfehlenswert. Entgegen früherer Erfahrungen in Ofuros in großen Onsen herrschte hier strikte Geschlechtertrennung in den heißen Bädern. Man kann nahezu zu jeder Tageszeit den Ofuro aufsuchen, wobei die Variante "vor dem Abendessen" sicherlich empfehlenswert ist.

Von der Ortsmitte gibt es einen ausgeschilderten Ausflug (ca. 2 h) zur Hängebrücke Yume no Tsuribashi über den Sumata River (Nebenfluss des Oigawa Rivers). Man muss nicht unbedingt schwindelfrei sein, aber mehr als 11 Personen sollten nicht gleichzeitig auf der Hängebrücke sein.


Die Rückfahrt geht dann am nächsten Tag problemlos (nahezu stündlich) mit dem Bus über die Serpentinenstrecke zurück nach Senzu.

Von dort fahren wir dann mit der normalen Oigawa Linie (komfortabler als der Dampflokzug) nach Kanaya, diesmal ohne das weitere Umsteigen in Shin-Kanaya. Von Kanaya aus kann man dann über Shizuoka wieder zurück nach Tokyo fahren.

Alternativ kann man, wie wir es getan haben, von Kanaya mit der JR line nach Kakegawa, dort in den Shinkansen umsteigen und weiter nach Kyoto fahren.

Es war eine wirklich lohnenswerte Reise.

Hans K. Rode
Deutsch-Japanische Gesellschaft Trier
27. 4. 2012



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