Meckel, Jacob Wilhelm Klemens メッケル・クレメンス・ヴィルヘルム・ヤーコプ (1842 - 1905), Generalmajor & Kunstsammler 陸軍少将, コレクタ

Informationen & Quellen 参考文献

zu Jacob Meckel



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日本語の翻訳 「プロイセン少佐ブイルヘルム・メッケルとウイン
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坂の上の雲, NHKドラマ
You Tube ビデオ

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Gedenkstein für Meckel in Berlin, Goerzsallee 6


Balkow-Gölitzer, Hatty; Biedermann, Bettina; Reitmeier, Rüdiger; Riedel, Jörg (Hrsg.): „Prominente in Berlin-Lichterfelde und ihre Geschichten“, bebra Verlag


Eschke, Tobias E.: "Major Jacob Meckel. Ein preußischer Generalstabsoffizier in japanischen Diensten". In: Curt-Engelhorn-Stiftung für die Reiss-Engelhorn Museen und dem Verband der Deutsch-Japanischen Gesellschaften (Hrsg.): "Fremde Gefährten. 150 Jahre deutsch-japanische Beziehungen.", Begleitband zur Sonderausstellung, Verlag Schnell+Steiner: Regensburg, 2011, S. 100-104


JDZB (Hrsg.:) "Klemens Wilhelm Jacob Meckel (1842-1906), Erster deutscher Generalstabsoffizier. Dozent an der japanischen Kriegsakademie".「クレメンス・ウイルヘルム/ヤコブ・メッケル。陸軍大學お雇い教師] In: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin und Japanisch-Deutsche Gesellschaft Tokyo (Hrsg.): "Brückenbauer - Pioniere des deutsch-japanischen Kulturaustausches 「日独交流の架け橋を築いた人々」 , Iudicium Verlag , (j/d), Berlin 2005, S.254

Kerst, Georg: "Jacob Meckel. Sein Leben, sein Wirken in Deutschland und Japan." Göttingen, Frankfurt, Zürich, 1970 " bei Amazon

Krebs, Gerhard: "Japan und die preußische Armee". In: Krebs, Gerhard (Hrsg.): "Japan und Preußen", München 2002

Meckel, Andreas: "Jacob Meckel, Instrukteur der japanischen Armee. Ein Leben im  preußischen Zeitgeist." In: Japanisches Kulturinstitut Köln (Hrsg.): "Kulturvermittler zwischen Japan und Deutschland. Biographische Skizzen aus vier Jahrhunderten." Campus Verlag, Frankfurt am Main, 199

Martin, Bernd: "The German Role in the Modernization of Japan. The pitfall of blind Acculturation", Seiten 6ff, Orient Extremus 33-06

 

Ohne den Moselwein hätte Japan den Krieg gegen Russland nicht gewonnen?


Der preussische Generalmajor Jacob Meckel ist bis heute in Japan bekannt. Auch in Deutschland gibt es zu seinem ausserordentlichen Beitrag beim Aufbau eines modernen japanischen Heeres entsprechende Studien und Schriften. Hans-Konrad Rode verdanken wir einen mit leichter Feder und großer Sympathie für Meckel verfassten Artikel, der in persönlicher Weise Zugang zu dem strengen, preussischen General und seinem Auftritt in seinem Gastland Japan eröffnet: 'Der preußische Major Wilhelm Jacob Meckel und der Wein - Moselwein führt Japan zur Großmacht' - "
(Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Weinbruderschaft Mosel-Saar--Ruwer e.V., Auszug aus deren Mosel-Anruf Schriften Nr.40, 2010, Seite 208 ff )


Der japanische Bestsellerautor und Historienschriftsteller Ryôtarô Shiba 司馬 遼太郎 (1923 - 1996) hat in sein Geschichtsepos „Wolken über dem Hügel (saka no ue kumo 坂の上の雲 You Tube Audio-Video ), das als eine der großen Serienproduktionen des staatlichen Fernsehens NHK  über 3 Jahre gesendet wurde, teilweise bereits ins Englische übersetzt erschienen ist und bis Ende 2013 vollständig in der englischen Übersetzung vorliegen soll ("Clouds above the Hill"), auch die historische Rolle des preussischen Offiziers Jacob Meckel in Japan hervorgehoben.

In diesem Buch von Ryôtarô Shiba wird nicht nur die sehr direkt deutsche Kommunikation des preußischen Generalstaboffiziers Meckel, die anfangs von dessen jungen japanischen Akademieschülern mit Unverständnis und emotionaler Ablehnung aufgenommen wurde, porträtiert. Ausführlich wird dort auch sein Weg von Berlin nach Tôkyô nacherzählt, darunter die obige anekdotische Geschichte der Bedeutung des Moselweins für seine Einwilligung sich nach Japan als Militärberater entsenden zu lassen.

Meckel brachte laut Shiba mit wenigen Ausnahmen keinerlei Verständnis für die Jahrhunderte alte japanische Militärtradition auf und machte diese in seinen Vorlesungen lächerlich. Dafür propagierte er kompromisslos die vollständige Übernahme des modernen preußischen Militärsystems ohne Abstriche.

Da er das japanische Militärsystem durchweg nach dem preußischen Modell gestalten wollte, verlangte Meckel als Grundvoraussetzung die Einführung der deutschen Sprache an der japanischen Militärakademie. Dort war bis dahin fast nur Französisch gesprochen worden, kein Deutsch, denn nach der Öffnung des Landes war das moderne japanische Heer bekanntlich zunächst durch französische Offiziere aufgebaut worden. 

Als deutsch-japanischer Dolmetscher diente Meckel Shinji Endô   遠籐慎司 (1853-1932), der aus dem alten Lehensgebiet (han) Kii (heute Präfektur Wakayama) stammte. Dieses wiederum hatte schon mit Einsetzen der gewaltsamen Öffnung Japans auf Preußen als Lehrmeister auf dem Weg in die Moderne gesetzt. So wurden dort einige Preußen als Berater angeworben: der Schmied 「 鍛冶や」 Buch ブーク ?, die Schuhmacher 「靴職」 Walde ウルデー, Adolph Lubowski und Georg Heidkaemper sowie der Festungsbauer 「築城義士」 Mayo マイヨー?

Shinji Endô war zum Studium nach Berlin geschickt worden. Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang auch Meckels Schüler Nagaoka Gaishi 長岡外史 (1858 - 1933) und Fujii Shigeta 藤井茂太 (1860 -1945), die beide auch in Deutschland studiert hatten.

Für eine erfolgreiche Übernahme des preußischen Militärsystems in Japan forderte Meckel zudem an der Kriegsakademie praxisbezogenen Unterricht in der militärischen Ausbildung der Offiziersanwärter für den Generalstab. So wurde von Meckel der Unterricht häufig direkt im offenen Feld abgehalten, nicht nur theoretisch in den Räumen der Akademie. Dazu wurden durch ihn bis dahin auch in Europa nur in Preußen geübte „Generalstabsreisen“ der Schüler, in denen diese im freien Feld die theoretischen Lehrmethoden von Strategie und Taktik umzusetzen hatten, arrangiert.

Die wohl wichtigste Lehre Meckels mit gravierenden Auswirkungen für den kommenden Verlauf der japanischen Geschichte war jedoch nach Ryôtarô Shiba die Maxime Meckels, dass eine Mobilisierung einer Arme nicht nach einer Kriegserklärung zu erfolgen habe, sondern  dass diese  zuvor abgeschlossen sein müsse. Der Angriff auf den Gegner solle unverhofft für den Feind direkt der Kriegserklärung folgen.

Diese Strategie stiess unter den jungen Generalstabsschülern der Heeresakademie auf Entsetzen. Denn Japan schickte sich zu Beginn der Meiji Zeit an, ein wertvolles neues Mitglied der internationalen Welt zu werden, das streng nach den völkerrechtlichen Prinzipien als ein „zivilisiertes Land“ verfahre und kein, heute würde man sagen, unzivilisierter „Schurkenstaat“ bleiben wolle. Die Behauptung  mangelnder Zivilisation Japans begründeten ja ideologisch nicht unwesentlich die ungleichen Verträge Japans mit den westlichen Hegemonialmächten. Meckel machte sich über diese Einstellung seiner Schüler nach Shiba lustig und wies sie daraufhin, dass die preußische Strategie eines überfallartig schnellen Angriffskrieges vielleicht nicht genau dem Geist der geltenden Völkerrechtsregeln und der traditionellen Militärtradition im Westen entspreche, aber auch nicht explizit verboten sei.

Meckels These setzte sich schließlich im japanischen Heer durch. Nach Shiba führte diese kompromißlose Kriegsführung Japans dann zu militärischem Sieg im Japanisch-Chinesischen Krieg und auch im Russisch-Japanischen Krieg, verhinderte aber diplomatische politische Lösungsversuche der damaligen Konflikte von vorneherein. Durch Meckel habe sich vor diesem strategischen Hintergrund die traditionelle Rolle des Militärs in Japan von der ursprünglichen Aufgabe eines Garanten der innerstaatlichen Ordnung und Sicherheit zu einer dann in der Folgezeit aggressiv nach Aussen auf nichtjapanische Gegner gerichteten strategischen Ausrichtung hin gewandelt.

Inwieweit diese Interpretation des Wirkens Meckel durch Ryôtarô Shiba historischer Forschung auf heutigem Stand entspricht, kann hier nicht erörtert werden.

Eine wenig bekannte Facette im Leben von Generalmajor Meckel sind die zahlreichen japanischen Kunstwerke, die sich heute in Berlin im Museum für Asiatische Kunst befinden und auf die der dortige Kurator Dr. Alexander Hofmann aufmerksam gemacht hat.

Offensichtlich sind sie um 1900 von Meckel an den Freiburger Kunstwissenschaftler Ernst Grosse verkauft worden. In dem Internetportal "Ostasien in Berlin" ist vermerkt: “Der Ankauf der 120 Kakemonos des Generals Meckel erhob die Meyer-Grossesche Sammlung mit einem Schlag zu internationalem Rang.

Unbekannter Maler: Der Bodhsiattva Manjusri (jap.: Monju Bosatsu) als Kasuga Wakamiya © Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin, Preußischer Kunstbesitz

Nach dem gleichen Portal hatte Grosse seit 1892 in Freiburg, wo er Privatdozent für Völkerkunde war, mit der in der Sammlung genannten Sammlerin, der wohlhabenden Witwe und Kunstmäzenin Marie Meyer, zusammengelebt. Grosse hatte sich nach einer Japanreise dem Aufbau dieser Sammlung japanischer Kunst gewidmet. Nach dem Tode von Marie Meyer wurde die Sammlung dann an die Berliner Museen übergeben.

Parallel dazu hatte Wilhelm Bode als Generaldirektor der Berliner Museen Otto Kümmel zum Direktor der neu gegründeten Abteilung für Ostasiatische Kunst am Völkerkundemuseum ernannt und zum Einkauf von Kunstwerken nach Japan geschickt. Kümmel schrieb am 13. August 1906 an Bode zu Meckels Kunstgegenständen:

“Ich möchte nicht verfehlen, noch darauf hinzuweisen, dass in dem Nachlasse General Meckels in Groß-Lichterfelde sich noch manches sehr schöne - namentlich Waffen etc. - befinden muss. Meckel war im vornehmsten Japan so angesehen und beliebt wie kaum ein Europäer. Seine von seinen japanischen Freunden ihm geschenkte sehr schöne Sammlung von Kakemono hat er Frau Dr. Meyer für ein Linsengericht verkauft. Die Witwe ist freilich auf Verkäufe keineswegs angewiesen. Aber vielleicht wird sie durch eine Schenkung ihrem Mann ein Denkmal setzen! Dazu gab es eine Randbemerkung von Bode: Wie könnte man an die Witwe gelangen?“ (Quelle: Wolfgang Klose (Hrsg.): Wilhelm von Bode – Otto Kümmel, Briefwechsel aus 20 Jahren 1905 – 1925 , Karlsruhe 2009).

メッケル・クレメンス・ヴィルヘルム・ヤーコプ (1842 - 1906)
ドイツ陸軍少佐

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