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Nahezu 100 Jahre Essen-Tradition Deutschland-Japan: Ein deutscher Matrose wird Pionier von Schinken- und Wurstwaren in Japan

Foto links: Ham Kôbô Jirô K.K.

Der in Bremen geborene, aus Bad Sassendorf stammende deutsche Metzger Karl Büttinghaus war im 1. Weltkrieg Matrosenartellerist in der 4. Kompagnie der Matrosenartillerie- Abteilung Kiautschou. Im November geriet er in japanische Kriegsgefangenschaft und wurde in das Kriegsgefangenenlager Fukuoka gebracht. Danach wurde er in das Lager Oita und dann 1918 in das Lager Narashino verlegt (Internetportal Tsingtau).

Wie eine Reihe seiner deutschen Kameraden in der japanischen Kriegsgefan-
genenschaft während des 1. Weltkrieges, die aus der deutschen Kolonie Tsingtau nach Japan zur Internierung gebracht wurden, blieb  Karl Büttinghaus  nach seiner Entlassung 1919 in Japan. Dort heiratete er eine Japanerin und gründete in Kôbe, Kitanagasadori 1-176 ein Geschäft für Wurst- und Fleischwaren, die Firma „K. Büttinghaus“.

Die Japaner hatten an dem handwerklichen und technischen Know-How der Deutschen in den Kriegsgefangenenlagern großes Interesse und ermunterten
sie nach Ende des Krieges im Land zu bleiben und ihre professionellen Fähigkeiten an die Japaner weiterzugeben. Derart leisteten Büttinghaus zusammen mit z.B. Hermann Wolschke, Karl Juchheim, Heinrich Freundlieb (Burgmayer), August Lohmeyer, Helmut Ketel, Carl Weidl-Raymon  Pionierarbeit beim Aufbau einer westlich orientierten Nahrungsmittelindustrie in Japan. Pionier war hier auch der Schweizer Carl Jacob Hess "Charlie Hess". Da für die Japaner gerade Fleischprodukte der eigenen Küche und den traditionellen  Essgewohnheiten entgegenstanden, war dies eine Umstellung, die sich nur sehr langsam durchsetzte und von den  deutschen Fachkräften großen Einsatz gepaart mit Ausdauer erforderte.
Wie die Unternehmungen seiner deutschen Kameraden in Japan ging auch die Büttinghaus Firma letztlich in japanische Hände über. Sein Name wird jedoch
von der Nachfolgefirma Ham Kôbô Jirô K.K. bis heute in Ehren gehalten.

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