Erste Kontakte
Die ersten Deutschen in Ostasien dürften mongolische Kriegsgefangene gewesen sein, die nach der Schlacht von Liegnitz 1241 nach Osten verschleppt wurden. Noch im Jahr 1250 wurden deutsche Kriegsgefangene von dem Gesandten des französischen Königs Ludwig IX., dem Dominikaner André de Longjumeau in der Nähe von Taschkent angetroffen. Auch Wilhelm von Robruk erwähnt kurz darauf Reichsangehörige in Karakorum, der Hauptstadt des mongolischen Weltreichs.
Die Versuche, durch diplomatische Kontakte zu den mongolischen Herrschern, sowohl ein Bündnis gegen die "Sarazenen" zu schmieden, als auch die versiegenden Handelsströme zu beleben, waren nicht von Dauer.
1330 wurde das "Gelbflaggenland" (nach der goldenen Flagge des Heiligen Römischen Reichs mit schwarzem Adler) auf einer Weltkarte der Yüan-Dynastie erstmals verzeichnet (vgl. Eberstein 1988:140f). Danach geriet die gegenseitige Kenntnis in Vergessen. [ar]
Lit. Eberstein, B.: Hamburg China. Geschichte einer Partnerschaft, Hamburg:Christians 1988; Bildquelle: Ausschnitt aus einem Kangxi-Teller aus der sog. Famille noire (黑地素三彩, Modi susancai) mit mongolischen Jagdszenen, Privatbesitz